„Na, hallo … [Grinsen. Schweigen.]“. Unangenehm. Wo ist das Loch im Boden? Oder wo ist DAS Thema, mit dem ich das Eis breche? Dabei könnte das sogar eine neue Kundin sein… Smalltalk wird geliebt und gehasst.

Sicher kennst du schon zig Tipps zum locker-flockigen Talk. Doch manchmal sind wir einfach so blockiert, dass uns plötzlich alles zu banal oder auch zu dusselig erscheint. Wir kriegen den Mund dann einfach nicht gescheit auf.

Wieso eigentlich? Beim Small Talk passiert was viel Spannenderes. … und nicht erst, wenn du Fremden gegenüberstehst. Jetzt bekommst du 3 Smalltalk Tipps, die einen guten und entspannten Plausch erst möglich machen und mit denen dir dann garantiert die passenden Worte und Themen einfallen. Und wer weiß… Vielleicht entsteht so die nächste Kooperation oder der nächste Kunde sagt später gleich „Ja“.

 

Tipps für einen entspannten Smalltalk

 

 

3 Smalltalk Tipps, mit denen dir garantiert mehr als nur ein verkrampftes „Hallo“ über die Lippen kommt

 

Erst mal Klartext

Jedes Netzwerktreffen, jede Konferenz oder jedes virtuelle Meetup bieten gerade für Selbstständige DIE Gelegenheit für neue Kooperationen, zum Austausch und um „gesehen und bekannt zu werden“. Oder gehst du nur auf solche Veranstaltungen, um neue Freunde zu gewinnen? Ok, kann passen, doch wundere dich nicht, wenn es oberflächlich bleibt. Die Meisten sind beruflich dort. Oder warum tun wir uns das nach einem 10-Stunden-Tag an, wenn wir die Zeit auch mit der besten Freundin verbringen könnten?

Netzwerken ist also beruflich – in locker. Dafür mit Fremden, die auch beruflich da sind. Warum sich an allgemeinen Themen und Floskeln festbeißen, die dann irgendwie doch nicht passen oder die dir gar nicht einfallen, weil … Und jetzt kommts: Du was anderes im Sinn hast, als einfach mal so entspannt und locker plaudern. Und wenn dann zwei von der Sorte aufeinandertreffen, dann entsteht schon mal betretendes Schweigen.

Ich behaupte: Ein guter Smalltalk kommt ohne allgemeine Themen und Floskeln aus – aber selten ohne dich.

Ohne Themen??? Atmen. Jetzt bekommst du Smalltalk Tipps, damit du zukünftig anders auf solche Situationen und Fremde zugehst und Netzwerken richtig Spaß macht.

 

 

3 (innere) Spielregeln für einen entspannten Smalltalk

 

Tipp 1 | Hohe Ansprüche sind fehl am Platz

Ein Smalltalk ist ein Smalltalk. Punkt. Nicht mehr – und auch nicht weniger. Small Talk ist in erster Linie zweckfrei. Er dient dem „Beschnuppern“. Ja, Small Talk ist zunächst scheinbar oberflächlich. Das kann man blöd finden, ist aber so. Wenn er gelingt, dann hast du noch genug Zeit in weiteren Gesprächen in die Tiefe zu gehen und dein Business zu präsentieren.

Mir hilft es auch, mir zu sagen, dass ich dieses Gespräch ganz ohne Absicht beginne. Der Gedanke einen neuen Kunden zu gewinnen oder einen Kontakt, der mir irgendwie nützlich ist, verkrampft mich. Einfach offen, ohne Absicht mit Fremden reden, macht mich viel lockerer und auch mehr Spaß. Es erleichtert übrigens das Zuhören, was das Gespräch viel besser in Schwung hält. Lass doch den Anderen die Themen vorlegen und schau, wo du einhaken kannst. Probiere es aus!

 

 

Tipp 2 | Überwinde es

Der Mensch ist ein Herdentier. Es ist uns ein tiefes menschliches Bedürfnis, uns mit Fremden auszutauschen. Umso schlimmer ist es, wenn es scheitert; wenn wir den Mund nicht aufkriegen und nur unsicher grinsen. Das sind Erfahrungen, die sich tief in unser Hirn einbrennen. Es kann noch so ein toller Abend sein, am nächsten Tag fällt uns zuerst ein, wie wir nach einem ‚Hallo‘ von Person X davongeschlichen sind und uns irgendwie dämlich vorkamen. Und dann ärgern wir uns oder würden uns lieber immer noch verstecken. Und so kommt eine blöde Erfahrung, die in der Erinnerung viel Raum einnimmt, zur anderen und im schlimmsten Fall fühlst du dich bei jeder folgenden Begegnung unsicherer.

Überwinde es. Ich meine damit, dass du diesen blöden Gedanken gern einen kleinen Platz einräumen kannst, doch gib ihnen nicht so viel Raum. Eine schlechte Erfahrung ist passiert. Jetzt kannst du sie nicht mehr ändern. Ärgere dich nicht darüber – stundenlang. Frage dich stattdessen, woran es lag, dass es einfach nicht gefluppt hat.

Warum konntest du das Eis nicht brechen?

  • Lag es daran, dass dir die Person unsympathisch war? O. K.. Setze einen Haken daran.
  • Vielleicht lag es auch an deinen Erwartungen. Geschäfte werden erst nach dem Smalltalk gemacht. Dafür muss dieser locker, flockig und sympathisch sein.
  • Oder vielleicht bist du vor Ehrfurcht erstarrt, weil dir jemand Bekanntes, Berühmtes gegenüberstand. Du hast dich in diesem Moment klein gefühlt und konntest deswegen nicht einfach so los quatschen.

 

 

STARK mit WORTEN Tipps und News by Bianca

 

 

Tipp 3 | Ein guter Tag macht guten Smalltalk

Wenn du auf eine Veranstaltung gehst und eigentlich keinen Bock hast, dann bleib zu Hause. Oder wundere dich nicht, wenn deine Gespräche nicht in Gang kommen. Genauso, wenn dich irgendwer heruntergeputzt hat und du dich blöd, klein oder dumm fühlst, wird ein Gespräch mit Fremden in deinem Kopf schon vorher anstrengend. Wenn du dich mies fühlst, dann sehen dir das Andere kilometerweit an. Und dann haben sie auch keinen Bock auf dich. Sie haben ihre eigenen Päckchen zu tragen.

Das klingt jetzt hart, aber betrachte es mal aus der Sicht anderer: Willst du jemanden kennenlernen, den du erst mal „in den Arm nehmen und trösten“ musst? Gerade beim ersten Kontakt sollte es leicht sein. Deine Stimmung, deine innere Einstellung; so wie du gerade über dich denkst und dich fühlst, ist entscheidend für einen guten Small Talk.

Bist du in guter Stimmung, wird wie von Zauberhand auch in deinem Auftreten einiges passieren. Deine Körpersprache spricht anders. Auf andere wirkst du wie ein guter Gesprächspartner. Auch sie entspannen sich dann automatisch. Ihr kommt besser ins Gespräch. …und wenn ihr euch dann noch ein wenig sympathisch seid, dann… (wer weiß).

 

 

O. K., und jetzt noch kurz: Was sag ich nach dem ‚Hallo‘? Smalltalk Tipps?

Mit den 3 (inneren) Spielregeln kommst du leichter ins Gespräch, weil du entspannter und offener an die Sache rangehst.

Nicht ganz unwichtig ist dein Lächeln. Klingt banal, doch ein Lächeln öffnet Türen und Herzen. Ein guter erster Eindruck mit einem Lächeln, Blickkontakt und einer offenen Körperhaltung sind schon die halbe Miete, um überhaupt erst mal in einem Smalltalk „zu landen“.

…und was kommt dann?

Den ultimativen Smalltalk Tipp oder allgemeingültige Themen gibt es nicht. Kontext, Raum, Medium, Veranstaltung, deine Persönlichkeit … alles spielt eine Rolle.

Ich stelle zum Beispiel gern Fragen und spiele den Rede-Ball meinem Gegenüber zu. Da brauche ich erst mal selbst keine Themen. So kann ich mich entspannen, kann zuhören und mir einen Punkt rauspicken, den ich aufgreife oder zu dem ich eine weitere Frage stelle. Die komplette Selbstmarketing-Kampagne rolle ich nicht gleich aus. Wenn es zum Elevator Pitch kommt, dann läufts und wir sind schon einen Schritt weiter.

 

 

Anfang und Ende liegen nah beieinander

Beim Small Talk geht es um ein kurzes Gespräch. Vielleicht wird es ja länger, doch manchmal ist es auch gut. Viele trauen sich nicht, sich zu verabschieden. Blöd ist, wenn der Zeitpunkt überschritten ist und man plötzlich feststellt, dass man sich nichts mehr zu sagen hat. Manchmal entsteht dann betretendes Schweigen. Lass es erst gar nicht so weit kommen. Wenn es am schönsten ist, sollte man ja bekanntlich gehen. Aus Höflichkeit muss niemand bleiben.

Finde den passenden Moment und einen guten Ausstieg. Man trifft sich nämlich immer zweimal. Mach es einfach. Einfach im Sinne einer Verabschiedung und einem Danke fürs Gespräch. Zeige Freude über die letzten Minuten und gibt dem Anderen ein gutes Gefühl. Lass lange Begründungen oder gar komische Entschuldigungen weg. Setze dein schönstes Lächeln auf und zieh weiter.

 

 

Texte und Content mit der STARK mit WORTEN Tool-Box

 

 

Nicht einfach? Smalltalk kannst du lernen

Nutze die 3 Tipps – vielleicht einer nach dem anderen. Such dir Übungsgelegenheiten, in denen dir nichts passieren kann. Beim Bäcker, beim Warten auf den Bus oder beim Einwohnermeldeamt, da geht es nicht „um die Wurscht“. Hier kannst du ausprobieren und sicherer werden.

… und wer weiß, wer dir hier Interessantes begegnet … !?

 

Ich wünsche dir viel Spaß, Neugier und Leichtigkeit mit den Smalltalk Tipps und beim Schnacken!

Bianca

Bild: Privat

 

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