Was viele als Selbstmarketing betreiben, ist Bällebad. Ein Bällchen von vielen. Dabei geht es bei der Selbstvermarktung gerade darum, nicht in der Masse unterzugehen.
Doch … was ist Selbstmarketing eigentlich? Wie mache ich es richtig? Und wozu brauche ich das (auch noch)?
Die Sache mit dem Bällebad bei der Selbstvermarktung
Stell dir vor, du bist ein Bällchen im Bällebad. Siehst du aus wie alle Bällchen?
Tja, dann gehst du im Bällebad unter. Ich finde dich nicht. Deine Kunden auch nicht.
Sei kein Bällchen von vielen.
Sei DAS Bällchen, die Marke, die Persönlichkeit, das mir ins Auge springt.
Wie? Durch gutes Selbstmarketing.
Nein, dafür musst du dich nicht kunterbunt anmalen. Du musst dich auch nicht aufblasen. Oder laut brüllen.
Sei einfach DU. UND vermarkte dich. Zeige DICH mit deinen Stärken und deiner Leistung.
Was ist Selbstmarketing?
Und hier sind wir gleich bei der Quick & Dirty Definition von Selbstmarketing: Es ist die bewusste Selbstvermarktung deiner Person, damit du sichtbar(er) wirst, weil du Menschen dann gleich in den Sinn kommst, wenn sie jemanden wie dich und deine Angebote brauchen.
Da wird dir sicher jetzt schon klar …
Selbstvermarktung bringt nicht nur Sichtbarkeit und Kundschaft, sondern …
Deine Kundinnen nehmen nicht irgendein Bällchen aus dem Bällebad, sondern DAS, das ihnen überhaupt auffällt und ihnen dann auch noch passt.
Weil du sympathisch bist, Haltung zeigst, Angebote hast, von denen Menschen wirklich profitieren und / oder Eigenschaften, mit denen sich deine Kunden identifizieren können. Meist macht es die Mischung. Aber dazu musst du eine Menge von dir zeigen.
Und das ist auch gut so, denn unvollständige Puzzleteile einer Person ergänzen Fremde immer stereotypisch und fantasievoll. Da kann es sein, dass dir Eigenschaften oder Arbeitsweisen zugeschrieben werden, die du gar nicht möchtest.
Deswegen ist es sinnvoll, viele Puzzleteile im Sinne einer strategischen Selbstvermarktung zu „spielen“, damit deine Interessenten ein möglichst vollständiges und damit richtiges Bild von dir haben.
Und wenn wir mal ehrlich sind, bist du es selbst, der Menschen vom Hocker reißt – und nicht dein Produkt A, B oder C. Menschen kaufen von Menschen. Und wenn diese wissen, wer alles hinter einer Dienstleistung oder einem Produkt steckt, umso zufriedener werden sie am Ende auch sein.
Nebenbei ist dein Selbstmarketing auch dein eingebauter Kopierschutz, weil du als Mensch mit deinem individuellen Branding dahintersteckst. Und den gibt es sicher nicht zweimal.
Soweit Okay. Und nun?
Jetzt kannst du natürlich nicht sofort loslegen. Oder solltest du nicht. Hals über Kopf und dauernd über dich posten … kann nach hinten losgehen. Selbstmarketing hat so viele Facetten und Erfolgsfaktoren. Sieben nämlich in meiner Welt. Und genauso viele Stolpersteine.
Deswegen … erst mal Atmen. Schau dir die folgenden Punkte an und mach dir erst mal Notizen.
Die 7 S-Faktoren und Tipps für dein erfolgreiches Selbstmarketing
(… extra alle mit einem fetten S)
S – Selbstbewusst
Kenne deine Fähigkeiten, deine eigenen Stärken, Erfahrungen, Werte, Positionen, Themen, Ressourcen, Rolle(n) … damit du sie gezielt einsetzen kannst.
Logisch eigentlich, oder? Denn bevor du dich draußen zeigst, musst du erst mal wissen, was dich (in deinem Unternehmen gesehen) persönlich ausmacht – nicht nur deine Kompetenz. Und welche Facetten von dir du davon „draußen spielen“ willst.
Also nimm dir gleich einen Stift: Was zeichnet dich eigentlich alles aus? Und was interessiert davon auch potenzielle Kunden? Übrigens: Bescheidenheit ist hier fehl am Platz. Denn bevor du zeigen kannst, dass du es drauf hast und wer du bist, muss es erst mal dazu kommen. Durch eine selbstbewusste Eigenvermarktung.
Schon mit diesem ersten S kannst du sicher mehrere Seiten für dein Marketing füllen.
S – Sinnvoll
Biete für deine Zielgruppe relevanten Mehrwert und professionelle Informationen. Aber sei gleichzeitig oder im Wechsel in deinen Social Media Beiträgen auf LinkedIn z. B. auch nahbar, unterhaltsam und interaktiv. Es geht im Marketing nicht nur um dich.
Ja, es heißt zwar SELBSTvermarktung, aber nur über dich zu erzählen geht nach hinten los. Ich, ich, ich … Geprotze, mein Haus, mein Auto, mein Boot … Gelaber ist eher abschreckend und KEIN Selbstmarketing, sondern Angeberei.
Doch welche Erfahrungen du persönlich machst und welche Tipps du deswegen für andere hast … das ist gut und interessant. Damit baust du menschliche Brücken.
S – Sichtbar
Zeig dich, deine Stärken und Themen in Portalen, Netzwerken, Social-Media, auf (offline) Veranstaltungen … um Aufmerksamkeit zu bekommen und deine Marke aka dein Unternehmen in Szene zu setzen.
Diese Sichtbarkeit ist wirklich überall (Ich höre dich atmen). Es ist, wie es ist: Dieses S ist ein wichtiger Schlüssel. Denn woher soll ich überhaupt wissen, dass es dich gibt? Bastle nicht wochenlang im stillen Kämmerlein an deinen Produkten, sondern zeig dich im Prozess.
Und hample dich nicht auf allen Kanälen ab, sondern nur auf denen, auf denen du deine Zielgruppe auch erreichst, um Kontakt zu knüpfen.
Und hier kommt direkt das nächste S ins Spiel …
S – Stetig
Kontinuität im Marketing ist wichtig, um Vertrauen aufzubauen. Betrachte Selbstmarketing als tägliches To-do und plane dafür Arbeitszeit.
Dass du stetig dranbleibst und dich sichtbar machst, geht Hand in Hand. Sich alle 3 Monate mal zu zeigen … dann kannste das gleich lassen. Sorry. #Klartext.
Keine Zeit ist eine Ausrede, denn dafür musst du Zeit einplanen. Das lässt sich auch schlecht komplett abgeben, denn es geht ja um dich. Mach dir also einen Plan, nutze nur relevante Kanäle und zieh dieses Selbstmarketing da einfach stetig durch. Gerne auch soft.
S – Strategisch
Du brauchst für deine Selbstmarketing-Aktivitäten ein Fundament, das im Einklang mit deiner Vertriebs- und Marketingstrategie ist.
X Themen brauchst du nun auch nicht zu bespielen. Sondern nur die, die zu deinen Angeboten und Kanälen passen. Betrachte das aus einem Guss. Und analytisch sowie zielorientiert. Dann geht das übrigens auch leichter als tägliches To-do in deinen Kalender.
S – Stimmig
Richte deine Kommunikation konsistent aus. Nutze Kernaussagen, Emotionen, Bilder … die zu dir und deiner Arbeit passen.
Welche (Brand)Farben, Schriften und andere Visuals passen zu dir und deinem Unternehmen? Welche (sprachlichen) Bilder oder Metaphern zeichnen dich und dein Business aus? Welche Gefühle haben Menschen, wenn sie mit dir in Kontakt kommen und nach der Zusammenarbeit gehen? Was sind Worte, die du immer wieder nutzt? …
Hast du für deine Marke und dein Branding eine Übersicht, auf die du immer wieder zurückgreifen kannst?
Wenn ich mit dir spreche und dich auch „in echt“ wieder erkenne … Jackpot.
Deine Antworten fließen in deine gesamte Kommunikation – angefangen bei deinem Elevator Pitch über Kundengespräche bis zu deiner Website. Der Subtext, der „unter deiner Businesskommunikation liegt“ sollte immer stimmig sein – ob im Internet oder im persönlichen Kontakt.
S – Stark
Beziehe Position entsprechend deiner Werte und sei standhaft. Zeige persönliche Haltung, um nicht im Bällebad unterzugehen.
Denn Menschen möchten sich mit dir identifizieren. Sie wollen wissen, mit wem genau sie zusammenarbeiten und was sie erwartet.
Hast du eine Meinung über dein Thema? Dann zeige Haltung – auch mal „neben deinem Job“. Findest du etwas wichtig oder auch blöd? Dann sags. Sei dabei relevant für deine Zielgruppe, denn sicher interessiert nicht jeden, welchen Duft deine Teelichter haben.
Wer sagt, dass ein Bällchen im Bällebad immer rund sein muss?
Die wichtigste Frage für dein Eigenmarketing
Egal, ob du jetzt alle Punkte bearbeitest.
Vielleicht möchtest und willst du erst mal quick & dirty nur eine Frage beantworten.
Was kannst du wann, wie und wo erzählen oder tun, damit dich andere genauso wahrnehmen, wie du wirken möchtest, um deine Ziele zu erreichen?
Damit deckst du fast dein ganzes Selbstmarketing ab.
Dein nächster Schritt hin zu einem starken Selbstmarketing, das dir mehr als nur Sichtbarkeit bringt?
Du weißt jetzt: Was ist Selbstmarketing und was bedeutet Selbstvermarktung im Detail.
Und nun? Der nächste Schritt?
Es ist erst mal nur ein Schritt. Dein Job. Beantworte dir einfach die Fragen und mach die Gedanken zu den Tipps, die du eben bekommen hast.
7-S-Faktoren sind eine Menge und bergen auch noch Unterpunkte. Haste dir sicher schon gedacht, dass das Ganze komplex ist.
Die gute Nachricht: Du kannst nach ein paar Notizen anfangen – ohne die mega perfekt ausgetüftelte Strategie. Und ohne das Ganze schon in allen Details fertig zu haben.
Erfolgreich sind die, die einen Selbstmarketing-Schritt unperfekt gemacht haben – statt die, die immer noch perfekt warten.
Und jetzt kommt noch eine gute Nachricht (für viele): Teste einfach, was ankommt. Gerade die Social-Media-Kanäle sind eine große Spielwiese. Was du in deinem Kopf zurechtlegst, kann draußen funktionieren – oder auch nicht. Sei einfach offen für das, was passiert.
Selbstbewusst und authentisch überzeugen – mit Feedback
Hol dir Feedback oder von Anfang an jemanden ins Boot – mich zum Beispiel.
Ob wir nun Texte für deine Website erstellen oder Produktseiten texten … der Punkt Selbstmarketing schwingt bei mir immer mit, damit du deine Angebote auch wirklich verkaufst.
Lass uns deinen Ball im Bällebad herausholen – und dich und dein Unternehmen STARK mit WORTEN vermarkten. Und hier ist der direkte Draht zu mir >
Bianca
Bild: Privat