Ich muss mal was auf Social Media machen, um sichtbar(er) zu werden. Sagen viele. Ich sage dann: Bitte keine losen Beiträge und auch noch Hals über Kopf. Mach lieber gleich richtig Content Marketing. Höre ich dich jetzt sagen … ‚Nicht noch so ein Marketing-Blub‘?
Der Blub ist in diesem Fall aber bombastisch, denn strategisch sinnvoller Content nimmt dir Arbeit ab und tut was für dein Business. Und er schläft nie. Er zeigt deine Expertise und dich. Und wenn dein Content auch noch gut ist, dann kommen (die richtigen) Menschen gerne in deine Welt. Und bleiben.
Du möchtest richtig guten Content erstellen? Das soll aber nicht so viel Zeit fressen? Und dir Sichtbarkeit und natürlich auch mehr bringen? Dann bekommst du jetzt Content-Tipps – ohne die du 24/7 auf Social-Media-Kanälen rumturnen musst.
Was ist Content-Marketing?
Wenn Menschen im Internet einen Tipp oder eine Lösung suchen und dann auf einem Social-Media-Beitrag landen oder auf deiner Webseite in einem Blogartikel dazu fündig werden … ist das ein kleiner Teil von Content Marketing. Das Ganze ist jedoch komplexer – aber nicht kompliziert.
Inhalte, die du für deine Zielgruppe erstellst, sind erst mal Content. Jetzt wäre es aber blöd, diese Inhalte ziellos und nach Laune zu machen. Hier kommt das Marketing deines Contents ins Spiel. Und das heißt: das ganze Business betrachten, Zielgruppe kennen, Plattformen und Formate festlegen, Frequenz, Analyse …
Ja, das klingt erst mal nach viel Zipp und Zapp, aber … es geht smart und ohne eine ganze Marketing-Agentur dahinter (die du als One-Women-Show oder Man vielleicht selbst bist).
Content erstellen, diesen sinnvoll und gezielt im Internet zu verteilen, bringt dir dann auch was. Sichtbarkeit zum Beispiel. Und …
Sichtbarkeit, o.k. Und wozu das Ganze noch?
Ja, Content erstellen macht Arbeit. Nicht nur der Text, sondern auch noch Bildchen in Canva erstellen, Videos drehen … Da kommt ja noch die Planung davor. Und Recherche und so. Dabei kannst du mit ein paar Likes und Impressionen noch keine Rechnungen bezahlen.
Wofür nun die ganze Arbeit?
Du zeigst mit deinem Content, was du draufhast. Du positionierst dich. Menschen können dich und deine Expertise kennenlernen.
Und sieh’s mal so: Sicher kennst du dich in deinem Thema aus. Und wenn du mit Menschen arbeitest, dann weißt du auch, welche Fragen sie umtreiben oder welche Probleme sie nicht gut schlafen lassen. Warum das Ganze also nicht ins Internet stellen. Mit deiner persönlichen Note.
Dein Content arbeitet für dich – als Promoter für deine Angebote und Produkte. Übrigens, auch wenn du am Strand liegst. Content-Marketing ist ein Teil deiner Verkaufsabteilung. Beste Vertriebler, die sogar niemals schlafen. Und die kommen auch noch smart daher, weil sie erst mal was von deiner Arbeit zeigen, von dir und … wenn deine Inhalte Menschen helfen, erkennen sie deine Expertise und dann wollen sie oft auch mehr – von dir. Sie folgen dir. Tragen sich in deinen Newsletter ein. Kaufen.
Und da sind wir noch mal bei der persönlichen Note:
Angebote wie deins gibt es wahrscheinlich noch woanders. Deine Expertise (vielleicht sogar dein Angebot) haben viele andere auch. Meistens nur einen Klick entfernt. Menschen kaufen aber von Menschen. Und mit deinen Inhalten, deinem Ton und deiner Persönlichkeit machst du den großen Unterschied.
Mit relevanten und interessanten Inhalten bekommst du also Aufmerksamkeit. Und die kann über ein paar Likes hinaus gehen.
Und mal ehrlich … Empfehlungen sind fein, aber wie willst du sonst die Leute in deine Welt holen? Werbeanzeigen kosten Geld. Content kostet nur Zeit.
Achtung: Nicht kopflos Content erstellen und wild starten!
Wie oft sehe ich Menschen, die 4 Wochen fleißig Content erstellen und dann geht ihnen die Puste aus. Ja, ein paar Blogartikel und Social Media Beiträge sind noch kein Content Marketing.
Nicht nur um dranzubleiben, sondern auch, damit dir deine Content-Erstellung mehr als nur ein paar Likes bringt, brauchst du eine Strategie. Ohne Chichi.
In der smarten Art helfen dir dafür diese strategischen Überlegungen:
- Klarheit über deine Zielgruppe. Klar, oder? Und die brauchst du ja auch, wenn du Angebote entwickelst oder Webseiten-Texte schreibst.
Gehen wir noch weiter:
- Welche Lösungen sucht deine Zielgruppe?
- Auf welchem Wissens-Level sind sie?
- Auf welchen Kanälen erreichst du sie (gut)? Und wann?
- Welche Medien und Formate konsumieren sie (am liebsten)?
Und gehen wir noch mal zu dir zurück:
- Wo soll dein Content (am Ende) (die Menschen) hinführen? Wie sollen Menschen durch deinen Content (von Social Media zu deiner Webseite und dann) reisen? (Customer Journey #youknow)
- Wie technikaffin und/oder schreibfreudig bist du?
- Welche Art von Content traust du dir zu, ohne stundenlang daran herumzubasteln? (Video, Podcast, Grafiken, Texte; auch Social-Media-Kanäle „bedienen“ gehört dazu)
- Und mit welchen Themen willst du deine Inhalte füttern? Auch persönliche?
- Wann erstellst du Content und wie viel Zeit kannst du dir nehmen?
Content muss unterhalten und einzigartig sein
Und jetzt kommen noch ein paar wichtige Punkte, damit dein Content wirklich Sinn macht und den du bei deiner Content Marketing Strategie mitdenken kannst. Du brauchst sie bei der Umsetzung auf jeden Fall.
Zeigst du nur unendlich tiefes Fachwissen in voller Perfektion, bringt dir das gar nichts. Einerseits machst du die Leute damit satt und sie gehen nicht weiter mit dir auf die Reise. Andererseits kaufen sich Menschen lieber ein Buch oder machen einen Kurs, wenn sie etwas Tiefgründiges lernen wollen. Du brauchst auch Fähigkeiten der unterhaltsamen Art, um dein Wissen dosiert, als Content zu vermitteln. Mach gerne Storytelling.
(Und lass dich nicht von dem viel zu hoch gehangenem Mehrwert-Blabla ausbremsen … Mehrwert lieferst du auch schon, wenn sich Menschen unterhalten fühlen, lachen oder einfach nur eine Inspiration bekommen. Höre ich dich jetzt atmen?)
Aber das hier ist noch wichtig:
Einheitsbrei gibt es schon genug. Wiederhole keinen kalten Kaffee, ohne deine persönliche Note reinzubringen. Zeige Haltung, Meinung oder Farbe. Sonst gehst du auch in sämtlichen Timelines unter.
Content ist also nicht nur Wissen und Expertise in der trockenen Form, sondern er soll Spaß machen. Er darf kurz und snackable sein. Und Content braucht dafür auch dich. (Deswegen ist es auch so tricky, es auszulagern. Als Texterin stelle ich meine Kunden deswegen unendlich viele – persönliche – Fragen.)
Content Marketing ist mehr, als nur mal was auf Social Media
Eigentlich egal, an welchen Social-Media-Kanal du jetzt denkst … Timelines haben eine kurze Halbwertzeit. Und sie gehören nicht dir.
Bei Content denken viele zunächst nur an LinkedIn, Instagram und Co. Doch das ist zu kurz gedacht. Nicht nachhaltig. Und auch zu aufwendig. Content kann (und sollte) viel mehr sein als nur Social-Media-Beiträge.
Deine Expertise und was von dir kannst du auch in anderen Formen als Content erstellen. Und vor allem auch auf deinen eigenen Plattformen hosten (denn man weiß ja nicht, wie lange dieses Meta-Dings noch da ist).
Hier ein paar Ideen:
- Blogartikel (wie dieser hier, der natürlich auch auf Social Media gezeigt wird)
- Webinare oder kurze Workshops (for free)
- Podcast
- Interviews
- Videos (Live Videos, Short-Videos, „normale“ Videos)
- Grafiken, Slideshows, Präsentationen
- Newsletter
- Downloads, Whitepaper, E-Books
- … und sonstiges (was ich selbst noch nicht kenne oder noch in dieser Content-Welt entsteht)
Jetzt brauchst du aber nicht alles zu machen. Mach’s bloß nicht. Denn jetzt kommt deine Strategie ins Spiel. Deine Zielgruppe konsumiert sicher nicht alle Formate auf allen Kanälen. Und du kannst sicher nicht alle (selbst) produzieren. Mach’s smart und effektiv.
Und hab immer im Kopf, dass deine eigenen Plattformen und Kanäle (Webseite, Newsletter) sicherer und nachhaltiger sind, als Social Kanäle.
Smartes Content Marketing, dass du auch noch wuppen kannst
Du kannst deinen Content mehrfach in verschiedenen Formen und auf unterschiedlichen Plattformen verwenden. Ihn auch nach einiger Zeit noch mal wieder hervorholen oder nur überarbeiten. Du kannst Themen auch mal aus einem anderen Blickwinkel beleuchten. Oder einfach nur auseinanderpflücken.
Aus diesem Blogartikel mache ich zum Beispiel mehrere Social-Media-Posts – mal mit Grafiken, mal mit nur Text. Eine Podcastfolge. Sicher auch ein paar Short-Videos. Und was sonst noch so auf meinem Redaktionsplan (ent)steht.
Apropos Redaktionsplan …
Das Wort klingt wie eine Verordnung vom Amt. Steif und streng. Aber mal ehrlich: Deinen Redaktionsplan machst du dir ja selbst. Und wie du ihn ausfüllst, dafür hilft dir deine Strategie. Okay, ein bisl Dranbleiben-Willen brauchst du auch. Aber mit guter Planung dahinter bleibst du eher dran. Ich spreche aus Erfahrung.
Und bei noch was hilft dir dein eigener Plan: Kontinuierlich in der Sichtbarkeit zu bleiben. Denn einmal Content ist keinmal Content.
Und hier noch das Wort zum Sonntag, denn ich höre dich die ganze Zeit schon denken …
Ich kann doch nicht alles frei rausgeben und zeigen.
Keine Sorge. Content gibt es so viel umsonst in diesem Internet. Wenn deine Kundinnen den nicht von dir bekommen, dann eben woanders und vielleicht bleiben sie dann auch da.
Geben kommt vor Nehmen. Gib einfach, was du hast. Und mach es so gut, dass du dafür sogar Geld verlangen könntest.
Nach 10 Jahren Selbstständigkeit hat mir noch niemand gesagt: Ich arbeite nicht mit dir, weil ich durch deinen kostenlosen Content ja schon alles umsonst bekomme. Denn mal ehrlich, niemand sucht sich das alles selbst zusammen.
Hast du Lust, dein Content Marketing auf solide und machbare Füße zu stellen? Und möchtest du dabei gleich richtig vorgehen? Ich teile dir gerne alle meine Erfahrungen und schreibe mit dir zusammen Texte dafür. Natürlich erst, nachdem wir das strategisch durchdacht haben, damit du einen langen Atem hast und dir das ganze Content erstellen auch wirklich. Was bringt. Kundschaft zum Beispiel. Hier ist der direkte Draht zu mir > und wir besprechen, ob und wie wir dein Content Marketing ins Fliegen bringen.
Bianca
Bild: depositphotos