Fakten sind Fakten. Trocken und abstrakt. Wen lockst du da hinter dem Ofen vor? Keinen. Und wer merkt sich das? Niemand.

Fakten sind wichtig, doch … Vergiss langweilige und sperrige Begriffe.

Nur sprachliche Bilder gehen auch unter die Haut, bleiben im Gedächtnis und bewegen was.

Lass Bilder in den Köpfen deiner Leser entstehen, dann wird sogar Zahlen- und Faktenkram klar wie Kloßbrühe. Doch wie funktionieren sprachliche Bilder eigentlich und welche Vorteile bieten sie im Marketing? Wie das geht und wieso es wirkt, erfährst du jetzt.

 

Sprachliche Bilder für deine Texte im Marketing

 

Sprachliche Bilder vs. Fakten. And the Winner is …

Ja, ist denn heute Ostern, Weihnachten und Karneval zusammen? Für mich schon, denn du liest das heute hier.

Ich könnte auch schreiben, dass ich mich sehr darüber freue, dass du einer oder eine von 10.581 Menschen bist, die den 39. Blogartikel auf meiner Seite mit fast 8600 Zeichen lesen. Das klingt jedoch ziemlich nüchtern (und komisch) und deshalb habe ich lieber drei Feierlichkeiten zusammen in einen Topf geworfen.

Huch, schon wieder ein sprachliches Stilmittel.

 

Reden wir jetzt nicht um den heißen Brei herum. Fakten sind wichtig, doch wenn du sie voll nüchtern präsentierst, vergraulst du Menschen.

Sprachliche Bilder sind um Längen besser, weil sie deine Leser in eine andere Welt entführen. Farben und Gerüche werden in deinen Texten lebendig. Rhetorische Bilder schaffen eine bestimmte Stimmung oder Atmosphäre und wecken Emotionen.

 

Stell dir vor, du schreibst über einen Sonnenuntergang am Meer. Schreibst du nur: Die Sonne ging unter. … na ja.

Doch wie klingt das? Am Himmel war ein oranges Feuerwerk, während die Wellen sanft an den Strand rollten wie ein Liebeslied.

Mit diesen Worten versteht und fühlt jeder gleich, was da war.

Also vergiss langweilige Wörter und Nützliches. Sei kreativ bei der Wahl deiner Wörter. Dein Text wird mit sprachlichen Bildern lebendiger als je zuvor.

 

 

Rhetorische Stilmittel im Marketing? Yes!

Angebote und Methoden sind meistens sehr komplex. Hinter Worten wie Grafikdesign, Businesscoaching, Positionierungsworkshop …  steckt so viel (Abstraktes). Jetzt kannst du deinen Kundinnen natürlich schreiben, was das ist und wie das funktioniert.

Doch:

Dann klingt dein Text eher leblos und kompliziert. Was kompliziert ist … Das merkt sich kein Mensch. Das macht kein Gefühl. Und geht in der Marketing-Masse unter.

 

Und du kannst dir sicher jetzt schon denken, wieso sprachliche Bilder für deine Texte und dein ganzes Marketing cool sind. Frag mal professionelle Texter und Texterinnen, da hörst du nur Lobeshymnen.

 

Mach es deiner Zielgruppe einfach(er), dich und dein Business zu verstehen. Präsentiere deine Produkte und Dienstleistungen und das, was in ihnen steckt, mit sprachlichen Bildern. Mit einer Sprache, die lebendig ist.

Damit berührst du Menschen, sprichst Gefühle an und weckst Assoziationen. So können sich deine Kunden viel besser ein Bild von deinen Angeboten und Themen machen. Und deine Botschaften kommen an. Sie und du bleiben im Gedächtnis.

 

 

Was sind sprachliche Bilder?

Als rhetorische Stilmittel sind eine Form der bildhaften Sprache, die in der Literatur, im Alltag und gerne auch in Werbetexten verwendet wird, um eine bestimmte Vorstellung hervorzurufen oder Emotionen auszulösen.

Sprachliche Bilder stellen komplexe Ideen oder Konzepte einfach, bildlich und anschaulich dar. Sie beschreiben eine Sache oder Situation auf eine Weise, die nicht nur wörtlich, sondern auch metaphorisch oder symbolisch verstanden werden kann.

Jetzt gibt es verschiedene sprachliche Bilder. Und sicher ist da auch ein Passendes für dich und dein Business dabei: Metapher, Vergleich oder Personifikation.

 

 

Die Metapher: ein Alleskönner.

Eine Metapher ist ein sprachliches Stilmittel, bei denen du eine Sache oder einen Sachverhalt beschreibst, indem du ihn mit etwas vergleichst, das ähnliche Eigenschaften hat. Unterschiedliche Begriffe, Konzepte oder Themen werden im Text rhetorisch verbunden, obwohl sie auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben.

Gemeinsamkeiten nennst du nicht direkt, sondern gibst sie nur indirekt oder angedeutet wieder. Als rhetorisches Stilmittel lässt die Metapher deinen Texten also Raum für Interpretationen und Assoziationen.

 

Manchmal werden Wörter zusammengesetzt. In einem Post sagte ich meinen Followern einmal, dass sie ihren „Verstecker-Stecker“ ziehen sollten, um in diesem Internet sichtbarer zu werden.

Wahrscheinlich bist du gerade auf der „Datenautobahn“ unterwegs (okay, auf dem Land gibt es manchmal nur das „Schneckentempo“) oder du hast oder hattest vielleicht mal einen „Brötchengeber“.

 

Metaphern können zum Beispiel auch ganze Sätze oder Phrasen sein:

  • Wir schmeißen das Geld zum Fenster raus.
  • Lasst uns die Früchte unserer Arbeit ernten.
  • Wie die Zeit rennt.

 

Für deine Texte sind Dachmetaphern ein mega Stilmittel. Wenn sich eine Metapher-Familie mit einzelnen Wörtern durch einen Blogartikel oder einen Produkttext zieht … Wow

 

 

Wie findest du eine Dachmetapher?

  1. Zuerst: Finde das übergeordnete Thema oder Konzept. Was ist das Kernthema, über das du schreiben möchtest?
  2. Sammle nun verschiedene Assoziationen und Wörter, die mit diesem Thema verbunden sind. Du kannst dich auch an bekannten Sprichwörtern und Redewendungen orientieren.
  3. Dann verknüpftest du diese verschiedenen Bilder und Assoziationen und entwickelst eine Metapher, die dein Thema auf eine prägnante und eingängige Weise beschreibt.

 

Angenommen wir schreiben einen Blogartikel über die Selbstständigkeit oder das Arbeiten als Freelancer.

Dazu fallen mir Sachen ein, wie: unvorhersehbar, aufregend, Mut, Freiheit, orientieren, Risiko …

Das klingt doch nach einer abenteuerlichen Reise, oder?

 

Angenommen unsere Dachmetapher ist nun eine Reise …

Dann könnten zum Beispiel diese Begriffe und Phrasen passen: 7 Sachen packen, umherirre, das Ziel vor Augen haben, Reiseleiter, Begleitung, Lobby, Kurztrip, langer Weg, auf die Socken machen, Koffer packen, exotisch, Inspiration, Vanlife, Businessclass, Vibes, Abenteuer, erleben, making Memories, Segel setzen …

 

Diese könnten wir in unseren Text „einarbeiten“. Wir ersetzen dann zum Beispiel „die Leitung eines Workshops“ mit „Reiseleiterin“. Oder wir schreiben, dass Marketing kein Kurztrip ist, statt aufzuzählen, wie und was wir dafür zu tun haben.

Und so zieht sich die Reise wie ein Bild durch unsere Zeilen. Und wir nehmen Menschen mit unserer Sprache auch emotional mit.

 

 

STARK mit WORTEN Tipps und News by Bianca

 

 

Der bildhafte Vergleich: das Mittel für Zahlen in Texten.

Kannst du dir vorstellen, wie viel 35 Milliarden Euro sind? OK, viel Geld, doch irgendwie ist das nicht so richtig greifbar. (Klar egal, wäre halt schön, wenn es auf deinem Konto ist)

Wie wäre das?

Wenn man 35 Mrd. in 1.000-er Scheine aufteilt und diese übereinander stapelt, dann wird das 3550 Meter hoch. Ja, wird schon besser, nicht wahr?

Wenn ich dir jetzt sage, dass 35 Milliarden eineinhalbmal so hoch sind, wie die Zugspitze … Das kannst du sicher (be)greifen.

 

PS:

Ich weiß, die Rechnung hinkt etwas, denn 1.000-Euro-Scheine gibt es nicht. Die Rechnung hat zu D-Mark-Zeiten Franz Josef Strauß aufgemacht, um damals im Bundestag den Kollegen die Höhe der Staatsverschuldung zu erklären. Wenn wir jetzt halt 500-Euro-Scheine nehmen, dann ist das doppelt so hoch und noch mehr, da die Scheine ja dicker geworden sind. Dann sind 35 Milliarden so hoch wie der Mount Everest.

Irgendwie gestapelt, krieg ich das noch nicht mal in unsere Wohnung rein. (O. K., den Rest verschenke ich dann.)

 

Bei einem bildlichen Vergleich werden also zwei Bereiche oder Dinge und besonders Zahlen mithilfe von „so wie“, „als ob“, „als wenn“ sprachlich verbunden, um etwas anschaulich werden zu lassen.

Mit der Größe von x Fußballfeldern, so hoch wie x übereinander gestapelte Tetra Paks oder so schwer wie x Milchpackungen kannst du gute rhetorische Vergleiche anstellen. Das Vergleichsobjekt sollten die anderen jedoch schon kennen.

 

 

Die Personifikation: die rhetorische „Menschwerdung“

Häufig werden auch Eigenschaften, eine abstrakte Idee, ein Gegenstand oder eine Tätigkeit auf Tiere, Pflanzen oder Dinge und Gegenstände übertragen. Dann spricht man von einer Personifikation. Dadurch werden solche Dinge lebendig und können handeln, sprechen und Gefühle haben wie Menschen.

Hast du schon gesehen? Die Sonne lacht. Oder weint bei dir gerade der Himmel?

Oder: Das Angebot X umarmt dich wie ein treuer Freund und lässt dich nie im Stich.

 

 

Die Texte für dein Marketing rufen nach mehr?

Jaaa. Cool.

Verwende sprachliche Bilder, um abstrakten Fakten Leben einzuhauchen. Mit einem sprachlichen Bild machst du deine Angebote und Produkte für deine Kunden verständlich und einprägsam.

 

Ein Achtung:

Überfordere deine Leser nicht mit Bild an Bild in deinen Texten. Wenn du eine Raketen-Metapher hast, dann bleibe in diesem Sprachbild von Schnelligkeit, Weltall, Sterne etc.

Ein Vergleich mit, „so schnell wie zum Mond fliegen“ geht da noch. Doch Fußballfelder auch noch … ist too much. Bleibe lieber bei einem rhetorischen Sprachbild und bediene davon verschiedene Facetten.

 

 

… und wenn dir jetzt keine coolen sprachlichen Bilder für deinen Elevator Pitch, deine Webseitentexte oder Social-Media-Beiträge zufliegen, dann lass uns einfach mal reden.

In meinem Kopf gibt es noch genug Bilder und sprachliche Mittel für dich.

Bianca

 

Bild: Depositphotos

 

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