Fakten sind Fakten. Trocken und abstrakt. Fakten sind wichtig, doch… Erreichen sie (immer) die Gehirne anderer oder bleiben sogar noch im Gedächtnis? Eher nicht. Wie gern beschreiben wir jedoch die theoretische Basis unserer Methoden oder Produkte. Die Infos sind wichtig, doch faktisch locken wir damit niemanden hinterm Ofen vor. Baue daraus lieber Verständnisbrücken mit sprachlichen Bildern. Lass Bilder in den Köpfen deiner Zuhörer oder Leserinnen entstehen, dann wird sogar Zahlen- und Faktenkram klar wie Kloßbrühe.
Wie das geht und warum es wirkt, erfährst du jetzt.
Nutze sprachliche Bilder, weil du mit puren Fakten niemanden hinterm Ofen hervorlockst
Fakten sind gut. Sprachliche Bilder sind besser.
Ja, ist denn heute Ostern, Weihnachten und Karneval zusammen? Für mich schon, denn du liest das heute hier.
Ich könnte auch schreiben, dass ich mich sehr darüber freue, dass du einer oder eine von 10.581 Menschen bist. Das klingt jedoch ganz schön nüchtern und deshalb habe ich lieber 3 Feierlichkeiten zusammen in einen Topf geworfen. Huch schon wieder ein Sprachbild.
…und du kannst dir sicher schon denken, wieso sprachliche Bilder cool sind. Natürlich nutzen sie auch große Redner und Rednerinnen.
Reden wir jetzt nicht um den heißen Brei herum. Fakten sind wichtig, doch voll nüchtern präsentiert vergraulen sie Menschen. Emotionen in Gestalt von sprachlichen Bildern sind um Längen besser. Sie berühren Menschen, sprechen unser Gefühl an und wecken Assoziationen. So können sich deine Interessenten ein viel besseres Bild von deinen Angeboten, Themen oder Dienstleistungen machen und behalten es auch länger im Gedächtnis.
Mit Sprachbildern angelst du sie, weil…
Lass uns erst noch einen Schritt zurückgehen. Unsere Angebote und Methoden sind meistens sehr komplex. Hinter einem Begriff (Grafikdesign, Mutcoaching, Positionierungsworkshop … z. B.) steckt so viel (Abstraktes). Jetzt kannst du deinen Kunden natürlich erklären, was das ist und wie das funktioniert. Doch… Neee, damit angelst du mich nicht und viele deiner Kundinnen auch nicht. Das klingt oft leblos und kompliziert. Was kompliziert ist, … #youknow
Gehe einen Schritt weiter bzw. in eine andere Ebene – in die der sprachlichen Bilder. Mach es deiner Zielgruppe so viel einfach(er) dich und dein Business zu verstehen. Präsentiere deine Produkte oder Dienstleistungen und das, was in ihnen steckt mit sprachlichen Bildern.
Mit sprachlichen Bildern kannst du etwas umschreiben und somit anschaulicher machen. So kannst du einerseits Abstraktes gut und verständlich(er) darstellen und gleichzeitig Emotionen wecken.
Jetzt gibt es verschiedene sprachliche Bilder. Und sicher ist da auch ein Passendes für dich dabei.
Die Metapher
Eine Metapher ist ein bildhafter Ausdruck. Etwas ist also nicht wortwörtlich gemeint, sondern hat eine übertragene, bildliche Bedeutung. Manchmal werden Worte zusammengesetzt (In einem Post forderte ich meine Follower einmal auf ihren den „Verstecker-Stecker“ zu ziehen, um im Internet sichtbarer zu werden). Wahrscheinlich bist du gerade auf der „Datenautobahn“ unterwegs (OK, auf dem Land gibt es manchmal nur das „Schneckentempo“) oder du hast oder hattest vielleicht mal einen „Brötchengeber“.
Metaphern können aber auch ganze Sätze sein, wie… Wir schmeißen das Geld zum Fenster raus. Oder: Lasst uns die Früchte unserer Arbeit ernten.
Damit du nicht die Nadel im Heuhaufen suchen musst (Achtung: Das ist eine Metapher.), komme ich gleich zum nächsten sprachlichen Bild, das für dich sicher interessant ist.
Der bildhafte Vergleich
Kannst du dir vorstellen, wie viel 35 Milliarden Euro sind? OK, viel Geld, doch irgendwie ist das nicht so richtig greifbar. (Klar egal, wäre halt schön, wenn es auf deinem Konto ist)
Wie wäre das? Wenn man 35 Mrd. in 1.000-er Scheine aufteilt und diese übereinander stapelt, dann wird das 3550 Meter hoch. Ja, wird schon besser, nicht wahr?
Wenn ich dir jetzt sage, dass 35 Mrd. 1 ½ mal so hoch sind, wie die Zugspitze… Das kannst du sicher (be)greifen.
PS: Ich weiß, die Rechnung hinkt etwas, denn 1000 Euro Scheine gibt es nicht. Die Rechnung hat zu D-Mark-Zeiten Franz Josef Strauß aufgemacht, um damals im Bundestag den Kollegen die Höhe der Staatsverschuldung zu erklären. Wenn wir jetzt halt 500-Euro-Scheine nehmen, dann ist das doppelt so hoch und noch mehr, da die Scheine ja dicker geworden sind. Dann sind 35 Mrd. so hoch wie der Mount Everest. Irgendwie gestapelt, krieg ich das noch nicht mal in unsere Wohnung rein. (O. K., den Rest verschenke ich dann.)
Bei einem Vergleich werden also zwei Bereiche oder Dinge mithilfe von „so wie“, „als ob“, „als wenn“ sprachlich verbunden, um etwas anschaulich werden zu lassen.
Mit der Größe von x Fußballfeldern, so hoch wie x übereinander gestapelte Tetrapaks oder so schwer wie x Milchpackungen kannst du gute Vergleiche anstellen. Das Vergleichsobjekt sollten die Anderen jedoch schon kennen.
Die Personifikation
Häufig werden auch menschliche Eigenschaften auf Tiere, Pflanzen oder Dinge und Gegenstände übertragen. Dann spricht man von einer Personifikation. Hast du schon gesehen? Die Sonne lacht. Oder weint bei dir der Himmel gerade?
Deine Texte, Vorträge, Videos rufen nach mehr?
Ja, verwende sprachliche Bilder, um abstrakten Fakten Leben einzuhauchen und sie für andere verständlich und einprägsam zu machen.
Achtung jedoch: Überfordere deine Leserinnen oder Zuhörer nicht mit Bild an Bild. Wenn du eine Raketen-Metapher hast, dann bleibe in diesem Sprachbild von Schnelligkeit, Weltall, Sterne etc. Ein Vergleich mit, „so schnell wie zum Mond fliegen“ geht da noch. Doch Fußballfelder auch noch… Ist too much. Bleibe lieber bei einem Bild und bediene davon verschiedene Facetten.
…und wenn dir jetzt keine coolen sprachlichen Bilder für deinen Elevator Pitch, deine Webseitentexte oder Präsentationen zufliegen, dann lass uns einfach mal reden.
In meinem Kopf gibt es noch genug Bilder für dich.
Bianca