Glaubst du, dass allein deine Arbeit mit deinen Kunden zählt, um dein Business stabil und erfolgreich am Laufen zu halten? Schön wärs! Dann könnten wir uns das Social-Media-Getrommel und Marketing sparen und alle machen ihren Job. Hinkt. Merkste selber. Zum Glück ist eine große Klappe auch nicht das Wundermittel für ein steiles Business. Obwohl – ein bisschen schon – eine kleine Klappe reicht aber schon.

Denn über dein Business musst du als Freiberufler, Selbstständige oder Freelancer unbedingt sprechen. Sonst kriegt ja keiner mit, was du auf die Beine stellst. Sonst weiß deine Zielgruppe nicht, dass man bei dir etwas einkaufen oder dich buchen kann. Bückware eben.

Lasst uns mal über Selbstmarketing für Selbstständige, Freiberuflerinnen und Freelancer sprechen und welche Rädchen dir dabei helfen, auch wenn du keine Rampensau bist.

 

Selbstmarketing für Selbständige: Sei bloß keine Bückware

 

Selbstmarketing für Selbständige: Sei bloß keine Bückware

 

Mal angenommen …

Katja ist eine echte Expertin in Sachen Teamentwicklung. Als Trainerin macht sie einen richtig guten Job. Ihre Kunden sind immer wieder begeistert. Klar, dafür hat Katja auch einiges getan – Studium, Coachingausbildung – mehrere.

Endlich schafft Katja es auch mal auf eine Netzwerkveranstaltung zu gehen. Und da sitzen sie … Mein Haus, mein Auto, mein Boot … Katja sagt, dass sie Trainerin ist und sonst nichts. Dabei hat ihr gerade ein großes Unternehmen geschrieben, dass sie den Workshop unbedingt nochmal machen muss, weil das trainierte Team bereits 15 % mehr Umsatz macht und keiner seitdem krank war. Ist ja sowas wie „Mein Haus …“.

… und jetzt stell dir mal vor, dort ist jemand, dessen Mitarbeiter sich auch gerade zoffen und es an allen Ecken und Enden knirscht. Katja wäre genau die Richtige. Wäre.

Wer wird wohl angefragt?

Klar, der „Mein Haus, mein Auto, mein Boot – Mensch“. Weiß ja auch niemand, dass Katja einen grandiosen Job und ihre Kunden glücklich macht. Katjas Trainings sind Bückware – einzigartig, wertvoll, aber nur Eingeweihte wissen, dass es sie gibt. (*Bückware kennen die „aus dem Osten“ noch recht gut)

Katja fehlt ein Schuss mehr Selbstmarketing. Sie gehört nach oben ins Regal. In die Auslage – sichtbar für Ihre Zielgruppe. Das geht mit einer kleinen Klappe als Freiberuflerin oder Freelancer sogar richtig gut. Und …

Ach, du hast erst noch ein …

 

 

„Aber“ es kommt letztlich doch nur auf das Fachliche an.

Das ist auch eine unbedingte Voraussetzung. Sonst wäre Katja ja auch eine Schaumschlägerin und ihr Marketing wäre nur eine große Klappe. Gute Arbeit ist Basis.

Leider ist das Fachliche nicht das allein Wirksame, um seine Zielgruppe auf sich aufmerksam zu machen. Das, was Katja und was du leistest, darfst du ruhig auch zeigen. Das musst du sogar (mindestens auf deiner Webseite).

Die Anderen sind in ihrer „Blase“ und nehmen häufig nur das wahr, was sie gerade beschäftigt und interessiert. Wenn du dich, dein Business und deine Leistungen versteckst …

Sorry, es ist nur einmal im Jahr Ostern …

 

 

Noch ein „Aber“: Ich bin doch keine Rampensau!

… und sicher willst du nicht als Angeber gelten. So eine Art Marketing machen ja viele. Musst du nicht. Überlege dir Wege, wie du z. B. deine Zurückhaltung in bestimmten Situationen überwinden kannst. Wenn du z. B. bei solchen Veranstaltungen immer Anderen den Vortritt und den Rede-Raum überlässt, ernten diese eben die Lorbeeren. Du gehst unter, weil du und dein Unternehmen nicht wahrgenommen werden.

Hier kannst du dir bei den Rampensäuen gern etwas abgucken. Du bist sogar besser, denn bei dir steckt noch „echte gute Arbeit, Erfahrung und Know-how“ dahinter.

Es geht darum, das, was du tust, zu erzählen – bekannt zu machen, damit es andere wahrnehmen (nicht nur auf deiner Webseite). Denke hier ruhig einmal an die Werbung. Sicher kennst du gute Produkte. Woher kennst du sie? Von Bückware erfährst du nie etwas.

Dafür musst du nicht extrovertiert oder eine Rampensau sein. Selbstmarketing für Selbständige, Freiberuflerinnen und Freelancer funktioniert auch für leise Menschen.

Suche dir gezielt Situationen, um dein Licht auf den Scheffel zu stellen. Und solche Situationen kannst du vorher üben, um sicherer zu werden. Du wirst sehen, es geht von Mal zu Mal leichter.

 

 

OK … Es gibt noch ein 3. „Aber“: Klüngel ist mir zuwider!

Beim Selbstmarketing geht es nicht um Seilschaften – oder wie es der Kölner sagt: Klüngel. Es geht darum, im ersten Schritt um Kontakte und Netzwerke zu knüpfen – mit den richtigen Menschen an den richtigen Stellen. Netzwerken beruht auf gegenseitiges Geben und Nehmen. Es geht um gegenseitiges Kennen und Empfehlen. Jeder gute Kontakt zählt.

Und es beginnt beim Kennenlernen. Und da sind wir auch bei einer persönlichen Ebene. Für jeden guten Kontakt musst du dich öffnen und dir Zeit nehmen. Denn Menschen wollen auch immer denjenigen kennenlernen, der sich hinter der äußeren Erscheinung und dem Label „Selbstständigkeit“ verbirgt.

Und wie gesagt: Gegenseitig. Wir können uns nämlich auch gegenseitig nach oben ins Regal stellen.

Also interessiere dich für andere Kontakte und für das, was sie tun: innerhalb und außerhalb deiner Blase. Das kommt zu dir zurück und macht die Sache sogar noch leichter.

 

STARK mit WORTEN Tipps und News by Bianca

 

 

Menschen kaufen von Menschen

Hast du beim ersten, zweiten oder allen drei „Aber“ genickt. Für ein erfolgreiches Selbstmarketing und damit für deine erfolgreiche Selbständigkeit solltest du dir daher ein paar Gedanken machen und sie in Angriff nehmen. Diese „Aber“ zählen nicht. Dann bleibst du Bückware. Kannst sau viel – doch nur Eingeweihte wissen, dass es dich gibt.

Ausreden (sind wir mal ehrlich sind die „Aber“ in gewisser Weise auch) zählen nicht, denn du bist Selbständig und somit ist Selbstmarketing auch ein Teil davon. Sogar ein ganz schön wichtiger, denn Menschen kaufen von Menschen. Geschäfte werden zwischen und von Menschen gemacht. Marketing gehört in jede Selbstständigkeit – Selbstmarketing besonders.

Lass uns die Arme hochkrempeln und schauen, wie du das auch als Nicht-Rampensau hinbekommst und welche Tipps ich z. B. Katja oder jedem anderen Freiberufler geben würde.

 

 

Selbstmarketing für Selbständige: Dein To-do, wenn du keine Bückware sein willst

Vorab: Selbstmarketing ist übrigens kein To-do, dass du in ein paar Tagen abhaken kannst. Es braucht Zeit. Schau dir mal die Punkte mit Tipps an, die ich dir hier zusammengestellt habe.

Selbstmarketing für Selbständige beinhaltet und heißt, dass du …

  • dich gut kennst (deine Stärken, Talente, Leidenschaften, das Besondere an dir …)
  • einen Plan hast, wohin deine (berufliche) Reise und deine Selbstständigkeit gehen soll und die einzelnen Schritte kennst, um deine Ziele zu erreichen
  • diejenigen kennst (und kennenlernen möchtest), die dir beim Erreichen helfen können (vielleicht sogar andere Freelancer, Freiberufler oder Unternehmerinnen)
  • permanent Kontakte knüpfst und pflegst; dich „blicken“ lässt (wieder: nicht nur mit einer Webseite!)
  • dich weiter entwickelst (persönlich und beruflich)
  • selbstbewusst auftrittst und andere von dir und deinen Leistungen überzeugst; einen starken Elevator Pitch hast
  • begeistert bist und andere begeistern kannst – auch mit emotionalen Botschaften; guten Kundenstorys, fachliche Tipps in Social Media
  • dir deiner Wirkung bewusst bist und das Bild, dass andere von dir haben sollen, bewusst steuerst, Personal Branding „betreibst“
  • deine Social-Media-Kanäle auf Vordermann bringst
  • natürlich will ich dich auch in diesem Internet finden … auch eine flotte Website zu deinem Unternehmen (damit Menschen später in Ruhe nochmal was lesen können)

 

Du siehst:

Selbstmarketing für Selbständige ist ein Prozess – ein stetiges und bewusstes Arbeiten daran.

 

Die gute Nachricht:

Es sind viele kleine Rädchen, an denen du drehen kannst. Und oft und wie von Zauberhand ergeben sich auch an anderen Stellen gleichzeitig neue Perspektiven. Du brauchst das auch nicht laut zu tun. Go for it! Sei keine Bückware. Das ist verdammt schade.

Bei Katja war es der Elevator Pitch. Nachdem Katja hier ein paar Varianten hatte, fühlte sie sich auch einfach sicherer und es fiel ihr leichter auch mal mehr als nur einen Satz zu sagen. Dann machten ihr auch Veranstaltungen mehr Spaß. Schon der erste Schritt ins Regal nach oben.

Und dadurch, dass Katja ihre Botschaft auch mit starken Worten platzierte, ergaben sich neue Kontakte und gute Gespräche. Und aus den Gesprächen sind einige Kunden geworden.

 

Du bist selbstständig, freiberuflich oder als Freelancer unterwegs und das mit dem Selbstmarketing ist dir nicht ganz geheuer. Vor allem allein die vielen Stellschrauben zu drehen … Hilfe. Die ist hier. Du sollst keine Bückware sein.

Zusammen hieven wir dich, in deinem Style ins Regal nach oben. Was du dafür tun musst? Einfach mal mit mir sprechen.

Alles Liebe

Bianca

 

Bild: Depositphotos

 

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