„Und, was machst du so – beruflich?“ werden wir immer mal wieder gefragt. Auch in Social Media Gruppen heißt es oft: „Stell dich doch kurz vor.“ Was sagst oder schreibst du? Wie stellst du dich in wenigen Sekunden vor? Ich hoffe, du hast einen verständlichen und knackigen Elevator Pitch erstellt, mit dem du direkt auf Interesse mit offenen Ohren und große Augen triffst.

Ich hoffe, du nutzt die ersten Momente, um gute Werbung für dich und dein Business zu machen. Ich hoffe auch, du nutzt deinen Elevator Pitch schon als charmanten Türöffner, um zu überzeugen und neue Kunden zu gewinnen. Wenn nicht, dann bekommst du jetzt Tipps und Beispiele, um deinen starken Elevator Pitch zu erstellen – der auch dein Business nach vorn bringt.

 

So kannst du leicht deinen Elevator Pitch erstellen

 

Elevator Pitch erstellen … Eine lästige Aufgabe – aber wichtiges To-do

 

Für deinen Pitch hast du wirklich nur ganz wenig Zeit

Eine Vorstellungsrunde z. B. bei Netzwerkveranstaltungen oder in Seminaren kann echt lang und langweilig werden, wenn jeder erst mal 10 Minuten und von sich erzählt. Niemand möchte lange Monologe und gesprochene Biografien hören. Oder ein Vorstellungspost in Social Media … Niemand liest sich sehr lange „Über mich“ Texte durch.

Die Wahrheit ist … Um uns vorzustellen, haben wir ultra wenig Zeit – 10, 20, 30 Sekunden.

In Sekundenschnelle wollen wir eine Idee und ein Bild vom Anderen haben. Alles, was weiter interessant ist, ergibt sich dann im Gespräch oder via Messenger. Und dazu soll es schließlich kommen. Dein Elevator Pitch ist nur der Türöffner. Über die Einzelheiten deines Business kannst du später noch ausführlich reden. In den ersten Sätzen ist es dein Job, dich so spannend „zu verkaufen“, dass es überhaupt dazu kommt.

Zugegeben, in etwa 20 Sekunden auf den Punkt zu kommen und zu überzeugen, ist nicht leicht. Vielleicht denkst du jetzt ‚Wie soll ich denn alles in meinem Pitch unterbringen, was ich so mache?‘. Erst Regel: Packe keinen Bauchladen aus! Beschränke dich auf das, was andere interessiert, einen Nutzen verspricht und für die Situation passt.

 

 

Was bringt (mir) das?

Diese Frage haben wir im Kopf – ob das Ergebnis auf dein Business zielt oder auf dich als Person. Wir laufen immer mit dem Gedanken im Kopf herum: Was habe ich davon, was ist der Nutzen (für mich) und was bringt das (dir jetzt Aufmerksamkeit zu schenken)?

Vielleicht bist du oder das, was du tust, für dein Gegenüber nicht interessant – so ist das Leben. Doch manchmal triffst du auch jemanden, für den du oder deine Angebote genau das Richtige sind. Und für diese gilt es, dich perfekt selbst zu präsentieren. … und wer weiß: Vielleicht wird das ein neuer Kunde.

So oder so … Wenn ich mich an dich erinnere, weil du einen bleibenden Eindruck hinterlassen hast und deine Präsentation sympathisch war … Bestens!

 

 

Aber ich will mich gar nicht verkaufen!

Diesen Gedanken kannst du dir aus dem Kopf streichen. Du verkaufst dich so oder so. Du präsentierst dich. Immer. Du kannst dich nicht nicht präsentieren. Menschen scannen dich immer. Ob wir das jetzt verkaufen, präsentieren, kennenlernen, Interesse wecken oder wie auch immer bezeichnest: Du wirst von Anderen beurteilt. Beim Elevator Pitch in kurzer Zeit. Du verkaufst dich und dein Business.

Übrigens: Wenn du selbstständig bist und dich und dein Business nicht präsentierst, dann wird es nix mit der Kundengewinnung (und dem florierenden Geschäft). Deine Website allein schafft das nämlich nicht, Interesse für deine Geschäftsidee zu entwickeln.

 

 

So kannst du deinen Elevator Pitch erstellen

Unbekannte Situationen machen uns oft Stress. Spontan eine gute Selbstpräsentation aus dem Ärmel zu zaubern, ist oft mit vielen „Ähm’s“, Schweißperlen und zittriger Stimme verbunden. (Vielleicht erinnerst du dich an solche Elevator Pitch – Versuche auch). Unter Stress macht unser Gehirn nämlich oft komische Sachen, ist wenig strukturiert und auch in der Wortwahl überzeugend. Und das hören andere auch. Bereite deswegen einige Varianten deines Elevator Pitches vor. Sicher willst du jetzt ein paar Tipps und Beispiele …

Mach dir zunächst ein paar Notizen – zu deiner Zielgruppe, deinem Job und dir.

Hier ein paar Leitfragen:

  • Wer ist deine Zielgruppe (genau)?
  • Was sind deren Interessen und Wünsche?
  • Mit welchen Problemen schlagen sie sich rum?
  • Was genau ist dein Job/ dein Angebot/ deine Dienstleistung/ dein Produkt? Was machst du täglich?
  • Wofür stehst du und deine Firma/ dein Unternehmen?
  • Welchen Nutzen hat deine Arbeit/ deine Idee und welche Ergebnisse bekommen deine Kunden?
  • Welche Vorteile bietest du?
  • Welche Probleme löst du/ deine Firma? Wessen Probleme?
  • Welche Wünsche erfüllst du (deinem Publikum)? Für wen arbeitest du?
  • Was unterscheidet dich/ dein Unternehmen von anderen (Worin bist du der/die Einzige, Erste, Beste?)
  • Warum stehst du jeden Morgen für deine Arbeit auf? Was ist dein Motor? (Das interessiert Menschen auf jeden Fall, wenn du auf offene Ohren getroffen bist und wird vielleicht im späteren Austausch gefragt.)
  • Hast du ein Motto? Eine Leit-Idee?

 

PS:

Nicht alles brauchst du für deinen Elevator Pitch, aber du willst danach ja noch einen Schritt weiter gehen und überzeugen – ohne zu stammeln und zu grübeln.

 

Nicht was wir tun, sondern warum wir etwas tun, ist entscheidend für den Erfolg unserer Handlung und ebenfalls dafür, wie wir von der Außenwelt wahrgenommen werden. / Simon Sinek

 

 

Bloß keine Hörbuchfassung deines Lebenslaufes, keine Methodenaufzählung und kein Dienstleistungskatalog!

Nachdem du wahrscheinlich viele Infos für deinen Elevator Pitch gesammelt hast, geht es nun an das Reduzieren und Verdichten. Das ist das Härteste. Andere wollen nämlich nur eine Kurzfassung von deinem Business. Ja, der Bauchladen muss zu Hause bleiben. Dein Pitch ist nur der Türöffner und soll anderen eine Idee geben.

Was sind deine Schlüsselbegriffe?

Filtere die wesentlichen Punkte heraus. Was interessiert Andere wirklich (auf die du demnächst oder immer mal wieder treffen könntest)?

Keine Angst! Du wirst nicht als inkompetent wahrgenommen, wenn du nicht alle Stationen deiner Biografie und deine tollen (Coaching) Methoden präsentierst. Weniger ist mehr. Kompetent gilt, wer sich auf das Wesentliche im Elevator Pitch beschränken kann. (Alles andere kannst du im weiteren Kontakt auch immer noch auf den Tisch bringen und macht dich für die ersten Sekunden nicht weniger wert.)

 

 

Der Aufbau deines Elevator Pitch. Oder: Wie du deine Selbstpräsentation in eine Struktur bringst

Jetzt bringen wir deine Gedanken und Infos in eine logische Reihenfolge, mit der du schnell auf den Punkt kommst und ein „Ah cool“ auslöst.

Der Aufbau deines Elevator Pitch

 

Der Elevator Pitch – Zwei für alle Fälle

Du bekommst jetzt zwei Vorschläge für eine Struktur. Ja, es gibt noch mehr, doch mit diesen wirst du auskommen. Fühl dich frei zu kombinieren und deinen Elevator Pitch für dich geschmeidig, merkbar und sprechbar zu machen.

 

Aufbau einer klassischen Selbstpräsentation

Einstieg (Motto, kraftvolle rhetorische Frage, bildhafter Vergleich, persönliches Statement, etwas über deine Zielgruppe, um andere direkt zu fesseln)

Wer bin ich? (Name, Firma)

Was mache ich? (beraten, erstellen, lehren, lösen … Sei konkret und auch einfach.)

Für wen/ mit wem? (deine Zielgruppe)

Wie, wieso und wofür? (Problem, Fragen und Sorgen deiner Zielgruppe)

Mit welchem Ergebnis? (Nutzen, Vorteil, Transformation für deine Zielgruppe)

Schluss (Handlung initiieren, Frage …)

 

Beispiel:

Selbständige müssen dauernd texten – über sich, ihre Angebote und ihr Business. Viele finden das mühselig, weil es ihnen schwerfällt, sich gut mit Worten auszudrücken – ohne verkäuferisch zu klingen.

Ich bin Bianca Grünert und zeige Selbständigen, wie das leichter geht und wie sie STARK mit WORTEN texten. Zusammen erarbeiten wir Texte und erstellen auch den Elevator Pitch, damit sie charmant und einfach Interesse wecken und Kunden gewinnen. Ich möchte, dass meine Kundinnen draußen Gehör finden und lernen STARK mit WORTEN zu sein, damit sie ihr Business erfolgreich präsentieren.

Dir fehlen manchmal die passenden und zündenden Worte, die konkret, kurz und verständlich sagen, was deine Themen, Dienstleistungen oder Produkte und dich auch als Mensch ausmachen? … dann lass uns reden. Ruf mich gern an.

 

 

Tweet

Ich bin …

und mache …

für / mit …

damit / um …

 

Beispiel:

Ich bin Bianca Grünert und zeige Selbständigen, wie sie STARK mit WORTEN texten, damit sie sich und ihre Angebote verständlich und überzeugend „draußen zeigen“.

 

STARK mit WORTEN Tipps und News by Bianca

 

 

… und dann die große Leere oder der Eintritt ins Business-Glück?

Der klassische Elevator Pitch ist kein Monolog. Beobachte dein Gegenüber, während du sprichst. Was teilt er dir körpersprachlich mit? Große Augen und ein offener Mund … dann hast du ins Schwarze getroffen. „Interessiert dich das noch etwas genauer?“ Dann kannst du noch ausführlicher werden.

Schriftlich merkst du auch, ob du Interesse weckst. Kommen keine Reaktionen oder Antworten, bei denen du denkst, da hat jemand einen anderen Text gelesen, dann feile an deinem Elevator Pitch. Dann war dein Pitch unverständlich und konnte nicht überzeugen.

Außerdem sollte dein Pitch auch einen sog. Call to Action haben. Lass uns Reden. Ruf mich an. Vernetze dich mit mir auf LinkedIn. Klick auf meine Webseite. Lese meinen Blog. Abonniere meinen Kanal. … und was dir sonst noch einfällt. Sei so konkret wie möglich, damit andere auch eine genaue Idee haben und wissen, was sie machen sollen. Sonst hören (oder lesen) sie und dann … Nix.

Menschen sprechen auch gern von sich selbst. Vielleicht will dein Gegenüber auch loswerden, was er oder sie so tut. Spiel den Ball zurück: „Und du?“. Ich mag diesen Abschluss sehr, denn so kommst du in einen echten Dialog, indem du auch viel über andere erfährst. Du findest Gemeinsamkeiten und Anknüpfungspunkte für einen Smalltalk oder intensiven Austausch im Chat und vielleicht auch einen neuen Kunden für deine Angebote.

 

 

Fachjargon: Oh nö!

Berufsbezeichnungen und spezielle Methoden und ein spezifisches Vorgehen sind für Fachfremde, die deine Kundinnen sicher NICHT sind, schwer zu verstehen. Du hast nur wenige Sekunden für deinen Elevator Pitch Zeit. In dieser Zeit sollten andere nicht über Fachbegriffe nachdenken müssen und sofort eine Idee von deinem Business haben.

Mache es ihnen im Pitch so leicht und verständlich wie möglich. Versteht deine Oma oder dein Nachbar, was du tust? Dann ist es gut. Erstelle deinen Elevator Pitch, wie bei der Sendung mit der Maus.

Ich erinnere mich gern an eine Kundin, die (in meiner Welt) komplizierte Dinge für die Chemieindustrie machte. Das verstand kein Mensch. Doch als sie sagte: „Ich forsche darüber, wie das Blau umweltfreundlich in die Jeans kommt und drinbleibt“, war es griffig.

Mach es anderen wirklich leicht, dir zu folgen.

 

 

Probiere und Variiere

Arbeite an deinem Elevator Pitch, indem du ihn immer wieder sprichst (und neu schreibst). So findest du Ecken und Kanten, an denen du noch etwas feilen oder variieren kannst. Und du wirst vor allem beim Reden sicherer.

Ich rate dir, mehrere Pitches für verschiedene Situationen und Kontexte zu erstellen und auszuprobieren.

 

Viel Spaß beim Erstellen deines Elevator PITCHs – deiner Selbstpräsentation. Und wenn du dabei den Blick von Außen möchtest, Feedback und jemanden für die richtigen Worte, dann erreichst du mich telefonisch oder per E-Mail >

Bianca

 

Bild ganz oben: depositphotos

 

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